Podiumsdiskussion zu den Erkenntnissen der Fachtagung

Nun werden die Ergebnisse der Workshops vorgestellt und diskutiert, moderiert wird die Podiumsdiskussion von Prof. Dr. Wibke Riekmann, die auch Teil der wissenschaftlichen Leitung der Fachtagung ist.

 

Mit ihr auf dem Podium sitzen Chrissi Hunger (Bildungsreferentin beim BdP), Prof. Dr. Helmut Bremer (Teil wissenschaftliche Leitung), Jörg Krautmacher (Leiter des Organisations-Teams und Vorstand des Pfadfinderhilfsfonds), Thomas Gill (Leiter der Landeszentrale politische Bildung Berlin), Prof. Dr. Rolf Ahlrichs (Evangelische Hochschule Ludwigsburg) und Inja Ehlert (Pfadfinderin).

Zunächst geht es um eine Bestandsaufnahme: Wo läuft es bei den Pfadfindern in Bezug auf Demokratie bereits gut? Hier fallen vor allem die Strukturen auf, die unsere Arbeit im Jugendverband prägen. Beispielsweise der Ratsfelsen der Wölflinge und die Stammesversammlung sind ganz klar demokratische Elemente. Allerdings muss hier noch mehr darauf geachtet werden, dass Kinder und Jugendliche, die Interesse an der Mitarbeit haben, nicht von der „Trockenheit“, die vereinsrechtliche Zwänge teilweise mit sich bringen, abgeschreckt werden. Außerdem wird vielerorts beobachtet, dass wir noch nicht ganz so offen für Vielfalt sind, wie wir es gern wären. Es ist deshalb wichtig, Prozesse ständig zu hinterfragen und unser demokratisches Handeln zu reflektieren. Um für neue Menschen offen zu sein, die beispielsweise anders sozialiseirt wurden als der Großteil der Mitglieder eines Verbandes, können sensible Schnupper-Angebote und Patenschaften eingerichtet werden.

Ein weiterer wichtiger Punkt, der besprochen wird, ist das Behandeln aktueller Themen aus der Gesellschaft. Für die politische Bildung der Kinder und Jugendlichen ist es wichtig, sowohl das, was sie beschäftigt, als Thema in die Gesellschaft einzubringen als auch das, was gesellschaftlich aktuell relevant ist, an sie heranzutragen und mit ihnen zu besprechen. So werden sie zu mündigen Bürger*innen erzogen, die demokratisch und politisch an der Gestaltung ihrer Lebenswelt teilhaben können.

Zuletzt geht es noch darum, wie politisch oder unpolitisch wir Pfadfinder*innen in Bezug auf gesellschaftliche Entwicklungen und damit einhergehend zum Beispiel Demonstrationen sein können oder auch sollten. Dazu ist für alle Diskutierenden ganz klar, dass wir uns politisch positionieren müssen und vor allem die Bildung der Kinder und Jugendlichen wichtig ist. Wenn dabei der Wunsch aufkommt, an einer Demonstration teilzunehmen, dann sollte dem auch nachgegeben werden. Denn politisches Handeln ist definitiv etwas, das zum Pfadfinden dazugehört.

 

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